Kreativität

Schreibzeit

Nein, ich steh‘ nicht auf! Wenn die Nächte länger werden, bin ich morgens kaum aus dem Bett zu kriegen und selten vor zehn Uhr im Büro. Gut so, denn der eigene Biorhythmus zeigt die beste Schreibzeit an.

Ich bin ein Abendmensch und schreibe am besten nach sechszehn Uhr. Dann spielt die Kirche hinter unserem Haus ein Lied, sie läutet meine Schreibzeit ein. Im Winter beginnt es gerade zu dämmern, der Himmel bekommt dieses dunkle, satte, tiefe Violett und ich hülle mich in meine Gedanken wie in einen Wintermantel ein. Im Sommer wird um diese Zeit das Licht weich, die Schwalben erobern das Himmelszelt und meine Phantasie fliegt mit ihnen.

In der Früh hingegen ist alles mühsam. Meine Ideen schlafen noch, meine Finger sind langsam und ich muss um jedes Wort ringen. Vormittags ist deshalb meine Zeit für Interviews, Recherchen und Korrespondenz. Manchmal überarbeite ich auch Texte, die im Grundgerüst fertig sind. So schreibe ich mich warm und finde allmählich in meinen Schreiballtag hinein.

Der eigene Biorhythmus zeigt die beste Schreibzeit an – wer ihm folgt, schafft eine gute Grundlage für erfolgreiche Textarbeit.

Schlafzeit
Morgens geht nichts, abends dafür umso mehr. Wer seinem Biorhythmus folgt, schafft eine gute Grundlage für erfolgreiche Textarbeit.