Textfluss

Eine tägliche Kur für meine Schreibzellen

Mein Schreibtag beginnt immer am Wasserkocher. Schwarzer Tee, damit die Schreibzellen wissen, dass Tag ist. Rosmarintee, wenn mein schwacher Kreislauf eine Stärkung braucht. Zinnkrauttee zum Durchspülen, wenn Fastenzeit ist. Salbeitee, damit ich Sommertage ohne Transpiration überstehe. Pfefferminztee, wenn ich mein Blut abkühlen will. Tee von der Schafgarbe, um die Leber – Sitz der Schreibfreude – zu motivieren. Frauentee, Detox-Tee, Yogi-Tee, Tulsi-Tee und noch mehr und immer wieder Kräutertee.

Eine Kanne mit eineinhalb Litern am Vormittag, dazwischen ein bis zwei Gläser mit frischem Wasser. Am Nachmittag dann keinen Tee mehr, sondern nur Wasser: Knapp tausend Liter kommen pro Jahr an Tee und Wasser zusammen, die ich durch meine Schreibzellen spüle. So viel Flüssigkeit braucht mein Textfluss.

Eine tägliche Kur für meine Schreibzellen
Textfluss: Mein Schreibtag beginnt immer mit Tee